Hardware für hohe Leistungen

 
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Hardware für hohe Leistungen

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Gepostet: 17.11.2014 - 18:03 Uhr  ·  #1
Mich treibt schon seit längerer Zeit das folgende Problem um, und ich will jetzt mal bewusst provozieren:

Unsere Motoren werden immer stärker. Ob ab Werk oder durch Tuning. Es ist noch nicht lange her, da waren 4.5 PS aus einem 26 cc CY das allerhöchste der Gefühle. Heute gibt es ab Stange bis über 8 PS aus über 30 cc. :D

Hinzu kommen die 2-, 3- und 4-Zylinder mit Leistung zwischen 8 und 25 PS. Alles (fast alles) gute Motoren. :happy:

Und was kommt dann?

Kupplungen: Die Durchmesser haben nicht zugenommen, weil die Motoren immer noch auf den Gehäusedimensionen der 23 cc Zenis & Co aufbauen. Also: Leistung mal 10, Kupplingsdurchmesser mal 1. Wenn das nur gut kommt! :-|

Nachher die Getriebe: Hier meine ich, dass die Entwicklung neuer Getriebe dem Wachstum der Motoren gefolgt ist. Die im Deutschen erhältlichen Getriebe sind gut. :happy:

Jetzt kommt das schlimmste: Die Kraftübertragung auf die Strutwelle. Immer noch die alte 6.25mm Flexwelle. Und die erträgt zwar recht hohe Drehzahlen, beim Drehmoment ist aber bald Schluss. Zum Beispiel bei meinem Polini (mit Drehzahlerhöhung!): Zweimal über eine Welle springen, der Motor dreht kurz hoch und wird nachher beim Eintauchen des Rumpfs wieder abgebremst - und schon ist die Flex abgerissen. :'(

Nach meinem Dafürhalten taugt die altbekannte Flexwelle bis knapp 10 PS, nachher wird's eng, wenn die Drehzahl nicht erhöht wird. Drum würde ich einen potenten 2-Zylinder wenn möglich nicht auf einer Welle fahren, jedenfalls nicht bei einem Mono. Bei Cats geht das, weil die in der Regel nicht so springen wie ein Mono.

Was kann man tun?

Dickere und trotzdem drehzahlfeste Flexwellen gibt es nicht. Also bleibt nur die Erhöhung der Drehzahl. Und das ist bei grossen Rümpfen, insbesondere bei Monos, eigentlich der falsche Weg, weil es für den Start viel Blattfläche und hohes Drehmoment braucht. Sonst kavitiert's, wie Hämpu geschrieben hat und auch ich x-mal selbst erlebt habe.

Die richtige Lösung wären eigentlich starre Wellen, mit Gelenken. Aber Letztere gibt es nicht zu kaufen, und eine solche Lösung wäre auch recht aufwendig.

Schlussfolgerung: Wir mogeln uns durch. :(

Und dann kommen noch die Antriebe: Eigentlich müssten die längst wasserdicht und ordentlich gelagert sein. Die Gleitlagerlösung funktiert zwar recht gut, ist technologisch aber eigentlich finsterstes Mittelalter. Ich weiss, Wasserr schmiert auch ..... >_< >_<

Auch hier also: Die Kraftübertragung hinkt den Motoren weit hinten nach.

Nur ändern wird sich auf absehbare Zeit nichts ....
MATHO
 
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Re: Hardware für hohe Leistungen

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Gepostet: 17.11.2014 - 20:00 Uhr  ·  #2
so ganz korrekt bist Du nicht..... meine RATTENHÄUSER haben alle eine grössere Kupplung drin, da gibbet keine Probleme hinsichtlich Haltbarkeit, Das Problem ist nur: wer ausser mir hat so grosse Kupplungsglocken?

Dann zu den Flexwellen: der Killer ist nicht die Leistung, sondern Drehzahl oder Drehmoment. So wie ich das sehe, machen die 1/4 Zoll SUHNER locker 25000rpm, ich vermute, dass bei vernünftiger Führung (kein MS sondern PTFE) und evtl. Kühlung da auch 30000 + drin liegen.

Wichtiger ist das Drehmoment, ist das zu hoch, dann reissen die Dinger, weil überdreht. Hast Du ja beschrieben, sieht immer sehr kunstvoll aus. Lösung: Untersetzungsgetriebe (overdrive) d.h. Drehzahl hoch und Drehmoment runter, dann machen das auch die Propellerwellen mit.
Gleichzeitig werden ja auch die props wieder kleiner, denk nur mal an die Mikro-props, die die E-Fahrer manchmal verwenden.

Gehen wir jetzt auf dickere Flex, dann haben wir das Problem der Grenzdrehzahl, da macht schon 1mm Durchmesservergrösserung viel aus. Wenn Überdrehzahl, dann sind die Fliehkräfte zu hoch, die Flex will dicker werden und das kann sie nicht, da sie in einer Führung läuft. Also steigt da die Reibung....Hitze.....ausglühen....Bruch.
Du kannst das jetzt umdrehen und eine 5mm Flex verwenden, da brauchst halt ein Getriebe mit overdrive Faktoren von 3 oder so, das geht sicher auch.
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Re: Hardware für hohe Leistungen

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Gepostet: 18.11.2014 - 12:53 Uhr  ·  #3
hallo

geht einfach mal bei suhner schauen. die habe flexwerkzeuge Trennscheiben usw die jenseits
von 20.000 drehen auch grobe teile für den bau wo eine 1/4 zoll welle auch nichts mehr bringt.
und in einem modellboot solls dann nicht gehen ???????. elektro ist nicht gleich elektro.

es gibt leute die haben boote die jenseits von 200 kmh fahren. Leistungen von ca 10 Kilowatt
bei lastdrehzahlen bis 40.000 oder mehr. die flexwelle ist da eigentlich dass kleinste Problem.
und dann noch direkt antrieb über spannzange. drehmomentänderungen ohne ende !!!!!!!

ich denke dass geheimnis liegt in der Lagerung und Führung der flexwelle. ich habe auch immer
Messing und Teflon verbaut,aber nur bis ich turbinenboote hatte. da taugt der mist nichts mehr.
also habe ich einen flexschlauch genommen und die Flex kurz nach der kupplung gelagert.
hat übrigens Curt Conrad schon vor fast 20 jahren so gemacht.habe dass auch schon dokumentiert.
einige fahren ja so und sind sehr zufrieden. aber wircklich interessiert hat sich ja keiner!!!!!!
kostet halt mehr als Messing und teflon :o

ich fahre auch nicht soooooo viel. aber die mötley crue ist in der Zwischenzeit auch schon 5 jahre
alt. mir hat es noch nie eine flexwelle wegen überlast gekillt. und auch seit 5 jahren die gleichen
lager im antrieb. und immerhin hat die turbine auch 8ps bei 26000 lastdrehzahl. wenn ich nur
schon den rechten flexbogen der mötley crue hier zeigen würde,würde keiner glauben dass das seit
5 jahren leicht und super läuft.

aber ich will mal schauen ob ich nadellager bekomme. cmb hat diese auch auf dem Pleuel,
und der dreht auch weit über 20000 u/min und nicht nur 5 minuten :D aber dass nützt
dann alles nichts wenn die props nicht perfekt gewuchtet sind. am besten gleich statisch und
dynamisch wie bei den turbinen. ich weiss schon warum ich sie bei lauper Peter machen lasse.
aber eben dass kostet halt wieder was uiuiuiuiui. leute betreibt dass Hobby einfach mit
der letzten Konsequenz, und nicht auf sparflame. dass funktioniert nicht.ein fotograf
fotografiert Claudia schiffer ja auch nicht mit einer Polaroid!!!!!!!!

gruss haempu
MATHO
 
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Re: Hardware für hohe Leistungen

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Gepostet: 18.11.2014 - 19:10 Uhr  ·  #4
was mich interessieren würde: wie verhalten sich reine PTFE (Teflon) Führungen (also ohne ein Metallrohr drüber) im Vergleich zu Euren Flexschläuchen?
Inho dürfte es da keinen Unterschied geben, da beide System nachgeben und auf das kommt's drauf an.
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Re: Hardware für hohe Leistungen

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Gepostet: 18.11.2014 - 23:05 Uhr  ·  #5
Ich meine, es gibt die folgenden Unterschiede:

Die Flexschläuche sind stabiler. Und sie können Fett "einlagern". Zudem haben sie zwischen Wandung und Welle mehr Spiel und deshalb vermutlich weniger Widerstand. Bei meiner HPR laufen die Wellen jedenfalls völlig frei - ganz frappant im Vergleich zu meinen andern Booten.
MATHO
 
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Re: Hardware für hohe Leistungen

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Gepostet: 19.11.2014 - 10:51 Uhr  ·  #6
aha!! Wenn ich das so lese, dann ist das wohl meiner PTFE-Lösung überlegen.
Wo bekomme ich das Zeug her?
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Re: Hardware für hohe Leistungen

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Gepostet: 19.11.2014 - 16:37 Uhr  ·  #7
Nicht verzagen, Hämpu fragen!
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Re: Hardware für hohe Leistungen

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Gepostet: 21.11.2014 - 12:39 Uhr  ·  #8
hallo

wie gesagt. dass Interesse war nicht so gross. ????? ich habe nur noch material für mich da.

gruss haempu
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