SPEEDMODELS Flame Mono 2

 
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Re: SPEEDMODELS F.I.D.

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Gepostet: 20.10.2018 - 10:51 Uhr  ·  #11
Zwischenzeitlich habe ich etwas Historienforschung gemacht und doch noch eine Typen-Bezeichnung gefunden.
Es handelt sich bei dem Rumpf um eine "Flame Mono 2" von SPEEDMODELS (Mono 2 sind 60-65 cm).
Gebaut wurden diese Rümpfe ab 2008.

Es scheint sich also um eine gut gelagerte Dame zu handeln. Gebaut wurde Sie schon mit Köper-Gewebe und es sind daran keine Anzeichen von Sprödigkeit oder Risse feststellbar.

Da ich das Ding etwas gröber motorisieren werde, als das Original, wird es noch etwas Verstärkt.

Der laberige Deckel wurde jetzt bereits mit einer Schicht 163-er Köper ausgelegt. Die Ränder habe ich mit Nahtband verstärkt.



Grz. madliz
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Re: SPEEDMODELS F.I.D.

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Gepostet: 25.10.2018 - 14:37 Uhr  ·  #12
Jetzt ist der ganze Rumpf komplett neu ausgelegt. Und zwar vom Heckspiegel bis in den Bug.
Das war dann vielleicht ein Gefummel, mit langen Pinseln und grossen Pinzetten.
Aber immerhin hat man auch diese Erfahrung einmal gemacht ...



Bei dieser Gelegenheit, habe ich auch gleich ein Wasserpickup einzementiert.
Ein Eigenbau - und für den Anfang gar nicht mal so schlecht.







Grz. madliz
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Re: SPEEDMODELS F.I.D.

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Gepostet: 27.10.2018 - 13:58 Uhr  ·  #13
Gemäss meinen Nachforschungen werden in Booten dieser Grössenordnung meist Federstahlwellen,
oder fertige Wellenanlagen mit Motorflansch verbaut.
Nun, ich wär ja nicht der madliz, wenn ich nicht etwas Besonderes wollte. Um der geplanten Motorisierung stand zu halten, baue ich eine 4mm Flexwelle mit Teflonführung und Chromstahlstevenrohr ein. Als Powertrim kommt ein modifiziertes TFL-Teil zum Einsatz.

Ausrichtung und Fixierung mit 2K-Standard-Kleber.



(Das orange Kartonteil dient übrigens dazu, das gebogene Stevenrohr senkrecht auszurichten.)

Grz. madliz
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Re: SPEEDMODELS F.I.D.

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Gepostet: 31.10.2018 - 07:57 Uhr  ·  #14
Der Antrieb ist jetzt komplett und verklebt.
Eine kleine Herausforderung war die Spannzange. Ein gekauftes Modell für eine 4mm - Motorachse war schlicht nicht zu gebrauchen. Der Rundlauffehler betrug > 3/10 mm. Das sieht man ja von Auge. Ich habe daher ein grösseres Modell mit 2 Feststellschrauben für 5mm - Motorachsen eingesetzt. Eine präzise Hülse bietet die nötige Passung. Der Rundlauffehler liegt jetzt, gemäss Messung, unter 1/10 mm.
Der Powertrimm ist, passend zur Bootslänge, auf 65 mm gekürzt und neu gelagert worden.











Grz. madliz
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Gepostet: 31.10.2018 - 12:37 Uhr  ·  #15
Zitat geschrieben von madliz

Der Antrieb ist jetzt komplett und verklebt.
Eine kleine Herausforderung war die Spannzange. Ein gekauftes Modell für eine 4mm - Motorachse war schlicht nicht zu gebrauchen. Der Rundlauffehler betrug > 3/10 mm. Das sieht man ja von Auge. Ich habe daher ein grösseres Modell mit 2 Feststellschrauben für 5mm - Motorachsen eingesetzt. Eine präzise Hülse bietet die nötige Passung. Der Rundlauffehler liegt jetzt, gemäss Messung, unter 1/10 mm.



Hallo, kommt natürlich auch immer auf die Drehzahl an die du dann fährst aber 0,1 mm Rundlauf wäre mir immer zu viel.
Suche lieber eine passende Spannzange, auch mit einer Reduzierhülse wäre mir bei >30'000 rpm zu heikel, geht ja auch um die Unwucht und dem festen Sitz zwischen Motorachse und Spannzange. Auf jedenfall prüfe die Unwucht vor Erstfahrt.

Noch ein kleiner Tipp, ich würde die Abstützung des Stevenrohr näher an den Motor nehmen, 6 bis höchstens 8mm vor die Spannzange.
Gruss
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Re: SPEEDMODELS F.I.D.

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Gepostet: 01.11.2018 - 09:52 Uhr  ·  #16
@Cubalibre

Schön, dass Du dir Gedanken machst über den Antrieb.

Dazu vielleicht einige Präzisierungen.
Der Rundlauf der Spannzange ist nicht 0.1 mm sondern unter 0.1 mm. Nach Messung mit einem Rundlauf-Taster ist er 4/100 mm. Was bringt dann eine solche Präzision, wenn die Flexwelle im Teflonrohr "Luft" hat und mehr oder weniger "rumschwabelt"?
Ich denke, ich habe mir in meinen 25 Jahren Dampfmaschinenhobby genügend Erfahrungen mit Genauigkeit und Toleranzen von Wellen und Antrieben aneignen können. Jedenfalls kann ich mit den 4/100 mm gut leben ...

Passende Spannzangen für 4 mm Motorstummel mit zwei Befestigungsschrauben habe ich nirgends gefunden. Vieleicht hast Du mir eine Bezugsadresse? Zwei Befestigungsschrauben müssen aber sein, denn das wirkt sich eminent auf die Genauigkeit aus.

Die Abstützung vom Stevenrohr ist absichtlich so gewählt.
1. Ich habe damit genügend Platz zum "mechen".
2. Bei Bedarf wird hier noch ein Mechanismus zur Ölung (kleines Reservoir mit Lager, Simmering etc.) und eine Wasserbarriere eingebaut. Laut diverser Forenbeiträge, ist dies bei Booten dieser Grössenordnung durchaus usus.
Ich glaube kaum, dass die Flex auf diesen 25 mm zu schwingen beginnt.

Und richtig, die Drehzahl wird weit über 30k sein. Geplant ist ein HV-Antrieb mit relativ kleinem Propeller. Hier werde ich wieder einmal einen unüblichen Weg beschreiten.
Das Boot wird nicht aufgebaut und dann immer schneller gemacht, sondern wird absichtlich "zu schnell" aufgebaut und dann soviel wie nötig runtergeregelt.


Grz. madliz
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Re: SPEEDMODELS F.I.D.

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Gepostet: 07.11.2018 - 17:10 Uhr  ·  #17
Ich habe mich die letzten Tage wieder einmal etwas feinmechanisch betätigt und ein Ruder für meine F.I.D. hergestellt.
Die 47 Teile stammen alle aus dem Fundus, oder wurden auf der Drehbank resp. Fräsmaschine aus Stangenmaterial hergestellt. Echtes Upcycling eben!



Der Oberhammer ist "The Blade". Das war ein Bratentranchiermesser der renomierten Messerschmide E. M. Dickinson aus der Messerstadt Sheffield (ca. 1900).
Das Teil war derart gehärtet, dass ich es vor der Bearbeitung däftig weichglühen musste ...




In dem Fall wieder einmal "one of a kind".





Grz. madliz
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Gepostet: 07.11.2018 - 20:32 Uhr  ·  #18
Schön, was Du da machst!
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Re: SPEEDMODELS F.I.D.

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Gepostet: 09.11.2018 - 09:56 Uhr  ·  #19
Ein sehr feines Ruder was du da upgecycled hast!
Wie hast du denn hier die Drehachsen gegen das Herausfalle gesichert?
Bei meinem Hydro habe ich das mit 2 Wurmschrauben gelöst. Da bin ich aber nicht so glücklich, das Schneiden des M2-Gewindes war hier eher problematisch.

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Re: SPEEDMODELS F.I.D.

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Gepostet: 09.11.2018 - 11:07 Uhr  ·  #20
M2-Gewinde in Aluminium sind ja immer ein Erlebnis, je nach Legierung.
Dafür nehme ich meist ein Hilfswerkzeug, damit ich den Winkel sauber erwische und auch etwas Druck auf den Gewindebohrer ausüben kann. Das Werkzeug besteht aus einem Tellerli mit zentriert aufgesetztem Führungsrohr für den Bohrer. Mit den Fingern drücke ich das Tellerli auf das Werkstück.

Bei mir ist auch gerade ein Schneideisen (M2) über den Jordan gegangen. Als ich das Gewinde auf eine Velospeiche schneiden wollte ( Servoanlenkung). Jetzt habe ich ein hochqualitatives Schneideisen gekauft. Für den Preis hätte man wohl auch ein kleines Sportflugzeug erhalten ...

Die Drehachse ist bei meinem Teil durch eine M4-Madenschraube gesichert.



Grz. madliz
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