Miss ELAM plus 1/12 scale

Ja Raoul. betreffend Stäfa arbeite ich daran ...

Hier aber zuerst die weiteren Fortschritte:

Thema Ruder, Anlenkung und Kühlwasser

Da die Distanz zwischen Heckspiegel und Kugelkopf sehr Kurz ist, habe ich mich entschlossen den Balg nach innen zu verlegen.
Das macht durchaus Sinn und wird bei Rennbooten öfters angewandt. So stört das Teil die Optik nicht. Und das ist dann wieder ganz scalemässig.
Zudem bringt es den Vorteil, dass der Balg von aussen mit Fett gefüllt und abgedichtet werden kann.

Da jetzt aber das Oberdeck die Montage ziemlich verunmöglicht, habe entsprechendes Zuführungsrohr für das Servogestänge angefertigt.
Am Spiegel ist ein Anschlag und am anderen Ende eine Verjüngung für den Balg.




Die Schläuche für Kühlwasser-Eingang und Ausgang waren bei dem Boot mehr oder weniger lieblos durch Löcher im Rumpf gezogen und etwas verklebt. (eben RTR-mässig)

Bei mir gibt es so etwas nicht. Es werden dafür vorgesehene Komponenten verwendet (Alu-Einlass und Auslass).
Und zudem werden diese Teile nicht einfach mit einer Kontermutter befestigt, sondern werden in Gewindeeinsätze eingeschraubt, welche mit dem Rumpf verklebt sind.
Das hat den Vorteil, dass das Glasgewebe durch unsachgemässes Anziehen der Mutter nicht zerbröselt.
Ferner kann ich die Einsätze bei schwer zugänglichen Stellen, von aussen anziehen.




Die Ruderanlenkung wurde fertig gestellt. Der Balg für das Rudergestänge liegt im servicefreundlichen Bereich.
Auch die Kühlwassereinführung habe ich verlängert. Um Schläuche zu tauschen braucht es jetzt nicht mehr XXL-Finger und Schwanenhalskameras.




Das Ruder war ebenfalls typische RTR-Qualität. Es wies 0.1 mm tiefe Frässpuren auf. Nach dem Schleifen und Polieren ist das jetzt eine Augenweide.
Jetzt hat das Boot ein richtig schönes "Ärschli". Die Nylonschraube an der Ruderbefestigung ist eine Sollbruchstelle. Ich hatte auch schon hartnäckige Fälle, bei denen die Kunststoffschraube nicht gehalten hat.
In diesen Fällen kommen Aluschrauben mit eingefräster Kerbe zum Einsatz.

Der Knopf verschliesst schlicht und ergreifend einen Wasserablass. Der war original schon drin und erscheint mir praktisch.
Meiner Erfahrung nach, sind auch zugeklebte Elektroboote nie ganz vor Wassereinbruch sicher. Über diese Öffnung kann dann prima entwässert oder auf eine unerwünschte "Füllung" kontrolliert werden, ohne die Klebebänder zu entfernen.

Ein- und Ausschalten mache ich normalerweise vor dem Abkleben des Deckels. Ich verzichte auf teure Magnetschalter, welche dann doch nur den Plus-Pol zum Empfänger unterbrechen.
Als beste Lösung sehe ich immer noch die Unterbrechung der Hauptstromleitung (Akku). Bei den kleineren Booten (Eco's usw.), welche Rennen fahren, ist das ja Vorschrift. Die Hauptstromleitung wird an die Bootsaussenwandung gezogen (2 Buchsen). Zum Einschalten wird an den Buchsen kurzgeschlossen.
Ich möchte das hier vorliegende Boot aber nicht durch einen solchen Mechanismus verschandeln ...
(An einem Boot über 1 m und HV-Setup würde ich das vielleicht auch anders machen.)

Der Deckel sollte eigentlich "saugend" auf den Rumpf passen und mit den eingelassenen Magneten halten.
Nur war das nicht mehr so. Irgendwie hatte er sich aufgrund des Alters, oder Hitzeeinwirkung verzogen. Die Beiden Seitenteile waren nicht mehr waagrecht, sondern standen schräg auf (vergl. rote Linien auf dem Foto).
Ferner hatt er hinten eine grosse Öffnung, welche über das Düsenausgangsrohr gelegt und somit nicht wasserdicht war.



Es galt, folgende Probleme zu lösen:
1. Seitenteile müssen wieder flach werden
2. Der Deckel muss hinten verschlossen sein
3. Das Düsenausgangsrohr muss angepasst werden.



Ich habe eine Form gebaut, in der, der Deckel in Form gezwungen werden konnte. Der Plan war die Einklebung von Zugspanten mittig und vorne.




Der hintere Teil wurde durch den Einbau eines GKF-Streifens auf die richtige Breite gesetzt.
Ferner habe ich die grosse Öffnung verschlossen. Abgedichtet ist mit 2 Schichten 80-er Glasfaser.

Sehr schön gemacht und ich staune einfach immer wieder über die Basteltricks ... cool !!!

Gruss, André

Aus Platzgründen habe ich auf ein wasserdichtes Empfänger- resp. RC-Böxli verzichtet.

So geht das nämlich auch und ist besser als die Ballon-Methode.
Hergestellt auf dem heimischen Vakuum-Verpackungsgerät und verschlossen mit sog. Haftpunkten. Letztere sind aus dem Papeteriebedarf und werden normalerweise verwendet, um Bilder oder Dekorationen aufzuhängen.






Apropos Antenne ...
Ein Must bei mir: Ausserhalb des Bootes, senkrecht und knickbar.