Zwischenzeitlich wurden die Schwimmer unten gedeckelt.
Ferner habe ich Befestigungspunkte für eine später einzusetzende Finne realisiert (braucht es für schnellere Kurven).

... wie immer alles perfekt durchdacht ... einfach toll Dein Bericht ... !!!

Gruss, Veloce

Nach einer nach einer innenseitigen Epoxy-Behandlung sind die Sponsons jetzt verschlossen worden.

Zwischenzeitlich sind wir zur Laminierung übergegangen.

Während die Laminate aushärten, habe ich mich mit dem Antrieb des Bootes beschäftigt.

Damit ich flexibel und unabhängig bin, kommt die Philosophie der Selbstherstellung zum tragen.
Meiner Ansicht nach, sollen Antriebe möglichst einfach aufgebaut sein. Es geht dann auch weniger kaputt.
Drehzahlen von 0 bis Obsession müssen möglich sein.

Eingebaut wird ein Federstahlantrieb, welcher bei Riggern ja durchaus üblich ist.

Hier der Prototyp des Struts, doppelt gelagert in Lagerbronze, Sicherung gegen Propellerverlust und Schmieröffnung
Das Endstück mit eingeklebter Federstahlwelle, Drive-Dog und Drucklager wurden ebenfalls selbst hergestellt.




Hier ein Testaufbau, so wie das dann ins Boot kommt. Die Wellenlänge beträgt 50 cm. Geführt wird praktisch frei fliegend in Messing.








Selbstverständlich wurde auch ausgiebig getestet. Dafür habe ich mir dann einen mutigen Renn-Mechaniker in roter Arbeitshose geangelt.



Dazu gibts auch noch einen kleinen Film. https://youtu.be/xOEGOIF4Z6c

Cool - sieht unbproblematisch aus mit der ungeführten Starrwelle, keine Schwingungen erkennbar?

Gruss, Veloce

Das ist keine Starrwelle sondern eine Federstahlwelle.
Einfach gesagt, ist das ein Draht, welcher nach dem Biegen in den Ursprungszustand zurück geht.

Nöö, da gibt es keine Schwingungen bis mindestens 55k RPM. Soweit haben wir getestet.

Werde künftig mehr solche Wellen verbauen. Auch in meinem Cat der noch auf der Werkbank liegt.
- keine teuren Spannzangen nötig
- keine Suche nach passenden Teflonschläuchen, Messingrohren und Suhnerschläuchen.
- keine Drehrichtungsbindung wie bei Flexwellen
- keine teuren Arnesons, oder sonst welche Powertrims

Salut Madliz - ja, ist mir schon klar was Federstahl ist ... ich wollte nur den Unterschied zu Flexwellen erwähnen, da diese komische Sachen machen können, wenn über längere Distanz nicht geführt ...

... ist bei Bronzelagern die Stelle wo der Federstahl "drückt" unbedenklich oder was muss man da beachten?

Gruss, Veloce

Flexwellen sind halt viel dicker und schwerer. Und genau, wenn die mal ins Schwingen kommen, dann ist's passiert. Da schwingt dann eine grössere Masse und die macht viel kaputt!
In den Bronzelagern drückt ja eigentlich nichts, sondern es läuft oder gleitet da drin. Man muss das Zeugs einfach genau bohren oder ausreiben. Bronze ist eine Legierung aus Kupfer und Zinn und hat sehr gute Gleit- und Notlaufeigenschaften.

Man kann ebensogut auch Messing oder Kugellager einsetzen.
Was einfach Kacke ist, sind die käuflichen Verbundgleitlager, welche in den meisten Struts oder Trims drin sind.
Das ist doch eisen- oder stahlhaltiges Zeugs auf welchem dann die Welle aus Stahl läuft. Bei mir waren jedenfalls die Wellen schon nach kurzer Zeit mit däftigen Laufspuren versehen.

Was Kugellager angeht, so werden diese oftmals als wasserdicht angepriesen - denkste, vielleicht für die ersten 2 Minuten.

Ich möchte darauf hinweisen, dass das meine Meinung ist!