JAE .91 Rigger

Dank meiner modifizierten Motorhalterung, konnte ich den Motor mörderisch tief setzen (= tiefer Schwerpunkt).
Jetzt braucht es nicht mal mehr ein Canopy. Eine kleine Hutze reicht (= weniger Gewicht und Luftwiderstand).
Die Rumpfinnenhöhe ist lediglich 42 mm.

Ich kann es Dir nicht sagen. Jedenfalls habe ich bei meinen Riggerstudien noch nie etwas darüber gelesen.
Ich könnte mir aber denken, wenn das Teil wie original, mit einem .91-er Benziner betrieben würde, dass eine Haube die Windschlüpfrigkeit verbessern würde. Zylinder und Auspuff ragen ja deutlich aus dem Rumpf raus.

Mit Elektromotor liege ich aber gewichtsmässig und aerodynamisch etwas anders.
Effektiver sind da wohl Wellenkasten, Gleitskis oder ähnliches was mittig unter den Rumpf gebaut wird.
So wird es auch von JAE vorgeschlagen.
Die heutigen Elektro-Rigger sind ja alle sehr leicht und sollten auch ohne Hilfen aus dem Wasser kommen.
Im Idealfall "stehen" sie dann nur noch auf den Abrisskanten und der Propellermitte. Bei meinem Exemplar würde dann der Rumpf 15-20 mm über dem Wasser schweben.

Ich werde erst mal sehen, wie sich das Ding auf dem Wasser verhält. Ein Kasten um die Antriebswelle ist dann noch schnell gezimmert.

Yep Raul, der .91 wurde von JAE extra konzipiert für den Einsatz von 15-erMotoren.
Es ist der grösste Rigger den die gebaut haben.

Mein Exemplar zeigt die Masse:

Länge: 960 mm
Kofferaummass (mit Ruder/Antrieb): 1050 mm
Breite variabel: 600 mm bis 700 mm.
Streckmass ( Schwimmerabrisskanten bis Propanfang): 760 mm
Gewicht mit 3S Akku: 1835g (künftig aber 4 S)


Heute wurde die Lenkeinrichtung eingebaut.
Entgegen meinen Gepflogenheiten ist das Ruder rechts (vielleicht weil es alle so machen).
Dies hatte denn auch gleich einen Nachteil. Aus Platzgründen ist das Gestänge ist jetzt bei Rechtskurven auf "Druck" und nicht auf "Zug".
Ich toleriere vorläufig diesen Umstand, da das Boot nicht zum kurvenräubern, oder für Ovalrennen gedacht ist.
Im schlimmsten Fall könnte ich noch umbauen.

Der Balg liegt innen, wie das einige Powerböötler propagieren. Damit stört er die Optik nicht und er kann bei Undichtigkeit bequem von aussen mit Fett, oder Vaseline gefüllt werden. Ferner ist er vor Licht geschützt und versprödet weniger.

Was noch fehlt, ist die Wasserkühlung. Aber zuerst wird eine kurze Jungfernfahrt durchgeführt ...

Der 2-Pol-Motor hat 650 Watt. Umgerechnet auf PS ergibt das 0.9 PS.

Sicherlich einiges weniger als ein Benziner. Dafür liegen die Drehzahlen etwa 2-3x höher und man fährt kleinere Propeller.
Ich beginne mit 42 mm. Ich denke beim Benziner würde man bei 65 und mehr mm liegen ...

... komme gerade von der Jungfernfahrt zurück. 80 km/h ohne Kühlung mit ca. 3/4 Gas.
Gemäss Berechnung sollten mit 3 S 100 km/h möglich sein. Mit 4S dann 140 km/h.

War eigentlich alles paletti. Das Boot kommt sehr schnell aus dem Wasser und lässt sich auch ohne Finne einigermassen lenken.
Als erstes habe ich natürlich mein Retti getestet (Miss Rescue 2.0). Der Rigger lässt sich problemlos "aufgabeln" (normal und auf dem Rücken).

... aber es wär ja nicht eine Jungfernfahrt wenn nicht noch ein Scheiss passiert wäre. Die geklebte Antriebswelle hat sich von der Federstahlwelle gelöst und ist samt Drive-Dog und Plastikpropeller von dannen gegangen. Glücklicherweise war noch kein Metaller dran.
Ich Dödel hatte vergessen, die Sicherungsschraube einzudrehen!
Nun denn, kein Riesenproblem. Da ich die Teile selbst gefertigt habe geht's halt an die Drehbank. Und Plastikprops gibt es noch in Reserve ...